VFZB Wanderritt 2010

Bericht und Fotos von Jenny Kapretz www.sattelkonzepte.de

 Klein aber fein sind wir in diesem Jahr unterwegs. Die Berber Medina, Hassan und Jonq, der spanische Araber Rathinjo und der Pinto Eldo mit ihren Reiterinnen bilden unser Grüppchen. Der zweijährige Hassan folgt brav als Handpferd.

Donnerstag Nachmittag treffen alle Teilnehmer auf der Reit – und Ferienanlage Maria-Schacht in Leienkaul ein. Die Pferde beziehen eine saubere Box und die Reiter werden im gemütlichen Wintergarten des Hausherren mit reichhaltigem Abendessen und einer guten Flasche Wein verwöhnt.

Ausgeruht  und gut gelaunt starten wir am folgenden Morgen bei bestem Wetter nach Norden Richtung Weiler. Nach der ersten Hälfte der Strecke erleben die Pferde eine Begegnung der dritten Art. Kommt doch tatsächlich von rechts ohne Voranmeldung ein Lama um die Ecke….Das war dann doch zuviel und Bea bekam mit zwei Pferden an der Hand arge Schwierigkeiten. Gemeinsam und mit gutem Zureden überreden wir unsere Pferde an der gefährlichen Weide vorbei zu gehen. Der zur Weide gehörende Ferienhof entschädigt uns mit einer Tasse Kaffee. 


Fröhlich geht es weiter.  Leider zwingen uns bald immer wieder alte Windbruchschäden zu großräumigen Umwegen. So dass ein ausgiebiger Besuch Monreals leider der geänderten Streckenführung zum Opfer fällt. Letztendlich bleibt nur der Weg entlang der Landstraße, da die möglichen Waldwege durchweg versperrt sind. Selbst der junge Hassan nimmt  die vorbeifahrenden LKW und den Schulbus mit stoischer Ruhe. 

Der freundliche Empfang auf dem Reiterhof der Familie Schmitz entschädigt für einen ungeplant langen Ritt. Die Pferde ruhen bei reichhaltigem Eifelheu auf Graspaddocks und  wir Reitersfrauen genießen das Gefühl liebevoll bekocht zu werden. Müde fallen wir alle frühzeitig in unsere Betten.

Steil Bergab führt der Einstieg am Samstagmorgen in das Elztal. Den ganzen Tag folgen wir dem leise murmelnden Fluss.

Alte Mühlen säumen immer wieder unseren Weg und große Auwiesen laden zu ausgiebigen Fresspausen ein.


An der Hand führen wir die Pferde durch das belebte Örtchen Monreal. Der Blick zurück bietet eine großartige Aussicht auf die Ruine der Löwenburg.

Stoppelfelder lassen Steffi mit Rathinjo einen übermütigen Galopp wagen.

Gut gelaunt erreichen wir unser heutiges Quartier in Roes auf dem Pyrmonter Hof. Tamara Müller empfängt uns mit Kaffee und Kuchen. Die Pferde kommen in großzügige Paddocks. Der Rest des Tages lädt zum Bummeln und Seele baumeln lassen ein und wird mit hervorragender Pizza Hausmacher Art und einem Fläschen Bier fröhlich abgeschlossen. Zufrieden fallen wir im Wanderreiterquartier in unsere Betten.


Leider ist uns das Wetter an unserem letzten Reittag nicht mehr ganz so wohl gesonnen. Wolkenverhangen präsentiert sich der Sonntagmorgen und Nieselregen umsprüht unsere etwas enttäuschten Gesichter. Nach einem ausgedehnten Frühstück und dem Entschluss uns nicht entmutigen zu lassen, brechen wir eingehüllt in Hut und Mantel auf, auf die möglichst kurz gehaltene Streckenführung. 


Die Graswege sind rutschig und die Pferde tun sich schwer ihre Beine zu sortieren. Auch heute begleiten uns wunderbare Bachtäler, tiefe Wälder und unberührte Natur. Etwa eine Stunde vor Erreichen unseres Ausgangsortes holt uns ein kräftiger gewitterartiger Regen ein. Jetzt hilft nur noch Zähne zusammen beißen und durch. Wo es möglich ist traben wir in ruhigem Tempo. In Leienkaul angekommen begrüßen uns unsere Gastgeber mit heißem Kaffee, Pflaumenkuchen mit Schlagsahne und der Möglichkeit in trockene Sachen zu schlüpfen. Vor der Heimfahrt ruhen die Pferde in den ihnen schon bekannten Boxen.

Es war ein fröhlicher Ritt mit ruhigen Pferden und trotz – oder gerade durch – die erlebten Umwege, Regenschauern und Lamabegegnungen ein Erlebnis, das alle gerne wiederholen würden. Schließlich waren da ja auch noch unberührte Eifel, tiefe Wälder, nette Menschen, perfekte Quartiere, unsere Pferde, fröhliche Stunden im Sattel, Gleichgesinnte, Gespräche und Gelächter. 

Kurz : - Wiederholungsbedürftig!